Dasypeltis scabra, Gewöhnliche Eierschlange

Delphin

Dasypeltis scabra, Gewöhnliche Eierschlange

Beschreiber, Jahr:

(Linnaeus 1758)
Dasypeltis, Wagler 1830; Afrikanische Eierschlangen. Eine Gattung mit sechs Arten.

Synonyme:

Gefährdung:

Keine.

Beschreibung:

Grundfarbe ist normalerweise braun, zuweilen grau oder schwarz. Auf den Rücken und an den Flanken hat sie eine schwarze Kette rautenförmiger Flecken. Die Rückenschuppen sind stark gekielt, die Seitenschuppen gezackt. Eine schlanke Schlange mit erstaunlich kleinen Kopf, der sich vom Körper kaum absetzt, im Vergleich zur Größe ihrer Nahrung. Die Pupillen stehen senkrecht. Sie kann so "große" Nahrungsbrocken wie kleine Hühnereier "ganz" ins Maul nehmen. Wird bis 80 cm, Ausnahmen über 1 Meter lang.

Verbreitung:

Nordostafrika; südliches Arabien, südliches Marokko. Im Westen bis Gambia. Südlich bis Südafrika.

Lebensweise:

Sie kommt in sehr unterschiedlichen Lebensräumen vor. Nicht im Regenwald oder der Wüste. Bevorzugt trockenes Wald- und Buschgelände. Teilweise Baumbewohner. Als Schlupfwinkel benutzt sie sogar geplünderte Vogelnester. Bei Gefahr ahmt sie die Verteidigungsstrategien der Giftschlangen nach, in dem sie mit ihren Schuppen rasselt oder sich aufbläht, zischt und wütende Scheinbisse ausführt. Tag- und dämmerungsaktiv.

Nahrung:

Frißt ausschließlich Eier. Sie kann Eier verschlingen, die einen größeren Durchmesser haben als sie selbst. Zum Aufbrechen der verschlungenen Eier benutzt sie nicht die Zähne, sondern die unteren Fortsätze einiger Wirbel. Diese sind schräg nach unten und vorne gerichtet. Das verschluckte Ei wird dadurch angeritzt und zerbricht. Die Schalen werden wieder ausgespeit. Eine ähnliche Methode hat sich bei Elaphe quatuorlineata, Vierstreifennatter entwickelt.

Fortpflanzung:

Die Gelege umfassen bis zu 18 Eier.

Allgemein:

Neben Elachistadon westermanni, Indische Eierschlange, der wohl interessanteste Nahrungsspezialist. Etwas Besonderes ist auch ihre Freßtechnik. Das Maul kann beängstigend weit, bis zum Hals, aufgerissen werden, wenn sie sich anschickt ein Ei zu verschlingen. Sie stülpt sich dabei regelrecht über das Ei, das aufgrund der stark zurückgebildeten Bezahnung unversehrt bis zum Schlund gelangt. Am 24. bis 30. Rückenwirbel ragen dornartige nach vorne unten gerichtete Fortsätze in die Speiseröhre. Diese ritzen das Ei an und es zerbricht. Der Inhalt fließt in den Magen, die Schalen werden ausgewürgt. Von Klingelhöffer wird das Drohverhalten wie folgend beschrieben. Zusammenrollen, den Kopf anheben, wobei der Hals seitlich abgeplattet wird, das Maul wird so weit geöffnet, daß die schwärzliche Mundschleimhaut sichtbar wird.

Haltung:

Eine gern von Terrarianern gehaltene Schlange. Falls die Beschaffung von kleinen Vogeleiern möglich ist, läßt sie sich gut halten. Der Bodengrund sollte in dem als Trockenterrarium eingerichten Becken aus einem lockeren Sand-Kies-Gemisch mit Steinplatten als Unterschlupfmöglichkeit bestehen. Einige kleine Klettermöglichkeiten und eine Bepflanzung sollte geboten werden. Bodentemperaturen von lokal 32 Grad C bis herunter bis 20 Grad C und eine Nachtabsenkung bis auf ca. 20 Grad C sind angebracht. Immer frisches Trinkwasser in einem kleinen Behälter darf nicht fehlen. Ebenso wie eine gelegentliche Sonnen- oder UV-Bestrahlung.


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