Calabaria reinhardtii, Erdpython

Delphin

Calabaria reinhardtii, Erdpython

Beschreiber, Jahr:

Schlegel 1851
Calabaria, Gray 1858. Eine Gattung mit nur einer einzigen Art.

Synonyme:

Gefährdung:

Diese Art ist vom Aussterben bedroht.

Beschreibung:

Vom zylindrischen Körper setzt sich der schmale Kopf nicht ab. Glatte Schuppen und ein kurzer Schwanz weisen auf eine grabende Lebensweise hin. Braune bis rötliche Farbe mit rötlichen oder hellen Flecken auf der Körperoberseite. Kopf und Schwanzspitze sind fast schwarz. Die Bauchseite ist braun oder grau und wie der Rücken gelb oder braun gefleckt. Er wird bis zu 1 Meter lang.

Verbreitung:

West- und Zentralafrika.

Lebensweise:

Durch ihren stumpfen abgerundeten Kopf und die glatten Schuppen ist dieser Python für das Erdlochleben wie geschaffen. In den tropischen Wäldern bevorzugt in den lockeren Bodenschichten und in den Bauten von Nagetieren. Während sie sich tagsüber zwischen Wurzeln und umgefallenen Bäumen versteckt, fängt sie in der Dämmerung zu jagen an. Wird sie angegriffen, kugelt sie sich zusammen. Ihre Lebensräume sind die Savanne und die Regenwälder.

Nahrung:

Nagetiere und Echsen.

Das Freßverhalten scheint sehr unterschiedlich zu sein ? Während manche von schlechten Fressern berichten, werden bei anderen die Mäuse aus der Hand genommen. Die Futtertiere werden mit dem Körper kräftig gegen den Boden oder die Terrarienwand gedrückt.

Fortpflanzung:

Die Gelege enthalten nur wenige Eier. Ansonsten ist über die Biologie sehr wenig bekannt.

Allgemein:

Der Erdpython ist die einzige in westlichen Afrika beheimatete unterirdisch lebende Riesenschlange. Bei oberirdischer Fortbewegung wackelt diese Schlange mit "zwei Köpfen". Der zweite Kopf ist ihr aufgerichteter Schwanz. Er soll wohl Feinde vom Kopf ablenken. Diese friedfertige Schlange versucht nie zu beißen, sondern zieht sich bei Belästigung zu einem Ball zusammen. Trotzdem haben die Einheimischen große Angst vor ihr, denn durch ihre oberirdische Bewegungsweise glauben sie, sie habe zwei Köpfe.

Haltung

Das Terrarium sollte dem Biotop entsprechend eingerichtet werden. Ein sandig, erdiger Bodengrund ist zu empfehlen. Ein Wassergefäß, Rindenstücke, Baumschwarten und Korkplatten vervollständigen die Einrichtung. Einige Kletteräste werden trotz der hauptsächlichen Bodenaktivität ab und zu genutzt. Die Tagestemperaturen liegen bei 28 Grad C, die Nachttemperatur bei 22 Grad C. Eine Kunstlichtbeleuchtung scheint ausreichend zu sein ? Leider ist über die Terrarienhaltung sehr wenig bekannt.


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