ZOO-AQUARIUM BERLIN

Delphin
Aus der Geschichte About the histoury
Außenansicht des Aquariums am Berliner Zoo
Außenansicht Aquarium Berlin

Als Nachfolger des einstigen BERLINER AQUARIUMS an der Schadowstraße wurde in den Jahren 1911 bis 1913 an der Budapester Straße das Aquarium des Actien-Vereins des Zoologischen Gartens zu Berlin errichtet. Die Ausarbeitung der Pläne übernahm der damalige Direktionsassistent und zukünftige Kustos des neuen Instituts, Dr. Oskar Heinroth. Die architektonische Gestaltung lag in den Händen der Architekten Zaar & Vahl. Es entstand in insgesamt 22 ½ Monaten Bauzeit ein dreistöckiger Schmuckbau von 53 m Länge und 35 m Breite, der außer den großzügigen Süß- und Seewasserbecken im Erdgeschoß ein ausgedehntes Terrarium in der ersten Etage und ein Insektarium im zweiten Stockwerk besaß. Die Baukosten betrugen 1.138.835,- Mark. Die Einrichtung aller Schaubecken zeigten zugleich einen naturgetreuen Ausschnitt aus dem Lebensraum der betreffenden Tiere. Mittelpunkt war die Krokodilhalle mit einer Grundfläche von 170 m², die sich über 1 ½ Stockwerke erstreckte. Sie ist die erste Freilandanlage unter Dach in der Geschichte der zoologischen Gärten. Der künstlerische Schmuck der Fassaden, geschaffen von dem Künstler Heinrich Harder, belehrte den Besucher über die fossilen Verwandten der gezeigten lebenden Tiere. Kennzeichen des Aquariums wurde die Nachbildung des Iguanodon in Originalgröße neben dem Eingang an der Zooseite.

Die Eröffnung des neuen Aquariums fand am 18. August 1913 statt. Die ersten Jahre waren, bedingt durch den ersten Weltkrieg und die folgenden schlechten wirtschaftlichen Verhaeltnisse während der Inflation nicht spektakulär, ab 1923 jedoch entwickelte sich das Aquarium zum artenreichsten Institut dieser Art auf der Welt.

In der Nacht vom 23. auf den 24. November 1943 wurde das Aquarium nach 30jährigen Bestehen durch einen Bombentreffer in die Krokodilhalle vollkommen vernichtet.

Der Wiederaufbau des zerstörten Zoologischen Gartens und des Aquariums ging, ebenso wie die Aufräumungsarbeiten in der Stadt Berlin, nur zögernd voran. Aufgrund einer Rentabilitätsberechnung entschlossen sich Frau Dr. Katharina Heinroth und der damalige Direktor des Aquariums, Werner Schröder, zu einer Wiederherstellung des Gebäudes auf dem noch vorhandenen Kellerräumen unter Beibehaltung des Heinrothschen Grundrisses anstelle eines völligen Neubaus. Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin finanzierte dem Zoologischen Garten großzügig das Bauvorhaben. Im September 1952 konnte das Erdgeschoß eröffnet werden, im November 1956 folgte das Terrarium und im Herbst 1959 das Insektarium. Bereits 1968 besaß das Aquarium wiederum die artenreichste Sammlung aller Schauaquarien der Welt mit vielen seltenen Arten und Erstimporten für Europa.

Die in den 50er Jahren notgedrungen benutzten einfachen Materialien machten es 25 Jahre später notwendig, das Gebäude zu sanieren und gleichzeitig mit den modersten Mitteln der Technik auszurüsten. Erneut erhob sich die Frage, ob der Zoologische Garten das alte Institut sanieren oder ein neues an anderer Stelle errichten solle. Letzteres wäre die preiswertere und elegantere Lösung gewesen. Die Entscheidung fiel jedoch zugunsten einer Sanierung, da für ein neues Gebäude ein günstiger Standort nicht zu finden war. Ein Abbruch des alten Hauses und Neubau am gleichen Ort hätte die Notwendigkeit ergeben, den wertvollen Tierbesatnd zu verkaufen und vollkommen neu zu beginnen. Als Kompromiß bot sich ein Anbau an das alte Gebäude an, in das nach Fertigstellung ein Teil des Tierbestandes übersiedeln konnte. Mit der technisch-wissenschaftlichen Planung des Neubaus sowie des zu sanierenden Altbaus wurde Dr. Jürgen Lange, nach der Pensionierung von Herrn Werner Schröder am 31.12.1977 Kustos des Aquariums, betraut. Die architektonische Gestaltung beider Bauten lag in den Händen der Architekten Hans Schaefers (BDA) und Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Löffler, ausführender Architekt war Dipl.-Ing. Erwin Srp (Altelier BPL). Maßgeblich beteiligt an Planung und Ausführung war auch das Zoo-Baubüro unter der damaligenLeitung von Herrn Dipl.-Ing. Walter Hafemann. Die künstlerische Ausschmückung des Gebäudes, vor allem die Wiederherstellung der Außenfassaden, übernahm der Bildhauer Jochen Ihle. Wiederum half die Stiftung Deutsche Klassenlotterie tatkräftig: Sie übernahm, als die Öffentliche Hand angesichts der benötigten Summe paßte, die gesamten Baukosten. Diese beliefen sich beim Neubau auf 7 Millionen DM, bei der Sanierung des Altbaus auf 27,4 Millionen DM.

Es entstand an der Ostseite des alten Instituts ein Neubau mit 5 großzügigen Landschaftaquarien. Im Vordergrund blickt der Besucher in einen Fluß oder See oder in eine Meeresbucht, dahinter erstreckt sich eine weite Uferlandschaft mit der dazugehörigen Vegetation. Es entstanden 2 Becken unter dem Thema „Korallenmeer“ und 2 Becken „Südamerikanische Flüsse“ sowie 1 Becken „Gewässer Südostasiens“. Dazu kamen noch ein Rundum-Becken und eine geräumige Unterkunft für Meeresschildkröten. Am 6. Dezember 1981 eröffnete der damalige Finanzsenator und Staatskommisar des Zoologischen Gartens Dr. Klaus Riebschläger das neue Landschaftsaquarium.

Nun konnte das alte Gebäude schrittweise saniert werden. Gleichzeitig wurde die frühere strenge Aneinanderreihung der Becken aufgelockert und die Zurschaustellung der Tiere neuen Anforderungen angepaßt. Die Architekten haben mit großem Einfühlungsvermögen dem alten Gebäude ein neues Gesicht gegeben und dennoch die alte Heinrothsche Ästethik und Atmosphäre erhalten.

Es erfüllte uns alle mit besonderer Freude, daß das sanierte und nun in neuem Glanz strahlende Aquarium fast auf den Tag 70 Jahre nach der ersten Eröffnung im Beisein des damaligen Regierenden Bügermeisters von Berlin, Herrn Dr. Richard von Weizäcker, am 20. August 1983 der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.

Doch auch in den folgenden Jahren seit Wiedereröffnung des Aquariums wurden zum Wohle der Tiere viele weitere bauliche Veränderungen vorgenommen. Bereits 1984 entstand an der Krokodilhalle ein Großterrarium für Komodowarane, das Riesenschildkrötenterrarium wurde 1990 für Brückenechsen umgebaut und klimatisiert. Die Zuchterfolge bei Reptilien und insbesondere Korallenfischen erforderten entsprechende Kinderstuben, aber auch Zucht- und Quarantäneräume, die 1991 in der obersten Etage unter dem neu errichteten Dach entstanden.

Mit den besseren Haltungsbedingungen stieg die Zahl der gehaltenen Tiere. Am 1. Januar 1995 beherbergte das Zoo-Aquarium:
5.068 Wirbellose in 231 Arten,
3.478 Fische in 341 Arten,
505 Amphibien in 32 Arten,
305 Reptilien in 81 Arten.

The Aquarium of the Berliner Zoo, con structed 1911 - 1913, is the succesor of the old Berlin Aquarium, situated in the eastern part of the city. The plants for this new building were made by Dr. Oskar Heinroth, head assistant and later on curator and director of the Aquarium. The architects were Zaar & Vahl. In a construction period of 22 ½ months a three-storied building was erected, 53 m long and 35 m wide. It contained a large freshwater and saltwater section on the first floor, a terrarium section on the second floor and an insectarium on the thierd floor. The costs amounted to Mark 1.138.835,-. Alltanks were equipped in a way that they resembled natural biotopes. The main attraction was the central crocodile hall, covering an area of 170 m². It could be seen from three different levels and was the first walk-through-exhibit in the history of zoos. Fossil relations of the aquarium animals were depicted on the outer walls by the artist Heinrich Harder. Symbol of the Aquarium was the huge Iguanodon in original size situated near the Aquariums's zoo entrance. Inauguration took place on August 18, 1913. The first years of the building's history were not very spectacular, due to World War I and ist many economic consequences. Only from 1923 onward the Aquarium became worldfamous for the great number of species kept there. During the night of November 23 to 24 1943, the 30-year-old boulding was almost totally destroyed by a bomb dropped on the crocodile hall.

The reconstruction of the zoo and ist Aquarium as well as the clearing work in the whole city of Berlin was proceeding only gradually. After having made a calculation of profit Dr. Katharina Heinroth and Mr. Werner Schröder, the then director of the Aquarium, decided not to build a new house but to reconstruct the building according to the old plains of Dr. Heinroth. The generous sponsor „Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin“ made it possible to realize this project. So in September 1952 the ground-floor could be opened, followed 1956 by the terrarium and in autumn 1959 by the insectarium. In 1986 the Aquarium again had the freatest variety of species in the world with many rare animals kept in Europe for the first time.

As then in the fifties only material of poor quality had been available the reconstruction of the building as well as the modernization of the equipment became necessary 25 years later. So once again the question arose whether to reconstuct or to rebuild the house on another site. The latter would have been the cheaper and more elegant solution, but as we could not find a suitable location for a new building we decided to reconstruct the old one. In case of pulling down the house to con struct a new one on the same place we would had to sell the valuable animal collection to begin at the beginning.

So we found a compromise solution: an extension to the old building to accommodate a part of the large animal collection.

The technical as well as the scientific planning and timing Dr. Jürgen Lange was entrusted with, being the custos after the retirement of Mr. Werner Schröder on Decenber 31, 1977. The architects Hans Schaefers and Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Löffler were entrusted with the architectonic arrangements, executive architect was Dipl.-Ing. Erwin Srp (studio BPL). Also the construction department of the zoo under the direction of Mr.Walter Hafemann participated in planning and execution. The restauration of the front as well as the ornamentation of the building was carried out by the sculptor Jochen Ihle. Once again the „Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin“ saved the situation: Intending to pay only half the costs at first, they decided to pay the total building expenses when learning that the senat of Berlin refrained from granting the necessary sum. The total buildingexpenses for the new house amounted to 7 million DM, for the old building 27, 4 million DM.

On the east side of the old institute a new building was erected with five spacious landscape-aquariums. In the foreground one can a section of a river, a lake or a bay with a shore overgrown with tropical plants. Two of these aquariums have „The Coral Sea“ for theme, three others „South American River“, respectively „African Lake“ and „South-East Asia“. In addition there is a circular tank and a spacious tank for turtles. On December 5, 1981 the then Berlin senator of finance and government controller of the Berlin Zoo, Dr. Klaus Riebschläger inaugurated the new extensionbuilding.

Now we could set about reconstructing the old building, avoiding the for mer strictly lined up tanks in favour of a dispersed arrangement. With empathy the architects put a different complexion on the old building preserving, howeyer, the aesthetical atmosphere Dr. Heinroth created.

Ist a pleasure to all of us that the perfectly reconstructed Aquarium was opened to the public on August 20, 1983 in the presence of Berlin's governing mayor Dr. Richard von Weizäcker - almost exactly 70 years after ist first inauguration.

Even in the last ten years, nevertheless, since the reopening of the Zoo-Aquarium, several further advanced new reconstructions have been taking place in the building just for the well-being of the animals. Already in 1984 the large terrarium alongside the crocodile hall was prepared for the Komodo Dragons, which arrived in May 1984 as a governmental gift from the Indonesian President Soeharto to the German Chancellor Kohl. When the monitors reached maturity, we realized that both animals are females and both are laying eggs. When President Soeharto visited Berlin in July 1991, he spontaneously offered a donation of a male Komodo Monitor too.

The large terrarium of the Galapagos and Seychelles Tortoises was reconstructed in 1990 for the tuataras, and an air-conditioning system was installed. For these reptiles it requires temperatures below 20 °C. The Berlin Zoo-Aquarium is the first institute outside New Zealand, witch cooperates in a research and breding programm with the New Zealand's Departement of Conversation and the Victoria Iniversity of Wellington.

The succesful breeding of reptiles and especially coral fishes demanded an adequate nursery. But also for the breeding programm of insects and the quarantine for reptiles rooms were necessary, and so nursery and quarantine rooms were built in 1991. They are situated on the uppermost floor under the newly reconstructed attic-roof.

The total number of animals kept rose with the excellent adequate maintenance. By the January 1st. 1995 the total number of animals in the Zoo-Aquarium rose to
5,068 invertebrates in 231 species,
3,478 fishes in 231 species,
505 amphibians in 32 species and
305 reptiles in 81 species.

Wald
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