Die Kugelfisch - FAQ 2

Delphin

2.0 Haltung

Die Kugelfische unterteilen sich bezüglich der Haltung grob in die Kugelfische, die nur im Seewasser gehalten werden können, die Kugelfische, die in See-, Süß- und Brackwasser gehalten werden können (wenn auch meißt nur für einen Zeitabschnitt ihrer Entwicklung), und die Kugelfische die in Süßwasser gehalten werden können.

Kugelfische ernähren sich in der Natur in der Regel von hartschaligen Lebewesen, wie z.B. Schnecken, Krebsen und Garnelen.

Damit ist auch recht genau beschrieben, mit welchen Tieren Kugelfische in keinem Fall zusammen gehalten werden dürfen.

Die Zähne der Kugelfische sind zu zwei oberen und zwei untere Gebißleisten zusammengewachsen, die von einem starken Muskelapparat wie eine Zange bewegt werden können.

Die meisten im Handel angebotenen Kugelfische (zahlenmässig) sind Brackwasserkugelfische, sie verbringen die Jugend im Süßwasser und wandern dann während der "Pubertät" in die Brackwasserzonen. Die Geschlechtsreife erreichen sie entweder im Brackwasser oder im reinen Seewasser. In speziellen Brackwasser-Becken gehalten, sind es ausdauernde Pfleglinge, die auch zum Schneckenvertilgen in ein Süßwasserbecken gesetzt werden können, da sie auch in der Natur gelegentlich in die Flüße raufschwimmen. Es gibt z.B. auch Aquarienvereine, die für gelegentliche Schneckenprobleme ihrer Mitglieder ein Brackwasserbecken mit einem Kugelfisch haben.

Die Wasserverhältnisse für in reinem Süßwasser zu haltende Kugelfische sollten für die meisten Arten im neutralen pH-Bereich und bei etwa 8 bis 15 Härtegraden liegen. Als Temperaturbereich können 23 - 28 Grad C als allgemeingültig angenommen werden.

Als Futter werden neben Schnecken von den meisten Tieren auch Bachflohkrebse, und andere hartschalige Futtertiere genommen. An das übliche Frostfutter lassen sie sich in der Regel gewöhnen, einige Exemplare auch an Futtertabletten. Hartschalige Futtertiere gehören aber zum Muß des Speisezettels, da sich die Zahnleisten sonst nicht abnutzen können. Sie sind gierige Freßer, die sich den Magen bis zur Oberkante füllen, so daß wöchentliche Fastentage die Regel sein sollten. Pflanzen werden zwar oft an- oder abgebissen, aber nicht gefressen.

Setzt man einen Kugelfisch zur Schneckenbekämpfung in ein Becken, so muß man daran denken, daß er aus großen Schneckenhäusern die Schnecke oft nur unvollständig herausbekommt, so daß Reste unter Umständen zu einer Verschlechterung der Wasserwerte führen können.

Hat man nun vielleicht ein paar Kugelfische eine Zeitlang zu deren Zufriedenheit gepflegt, können sich diese evtl. auch im Aquarium vermehren. Dabei kann es aber zu Komplikationen kommen, wenn andere Fische vom Kugelfischlaich fressen, da zumindest für See- und Brackwasserkugelfische eine Giftigkeit desselben nachgewiesen ist. Giftig sind außerdem manche inneren Organe (vor allem die Geschlechtsorgane), so daß ein unentdeckter Todesfall bei einem Kugelfisch durchaus den Besatz des gesamten Beckens kosten kann.

Von Derk Reckel

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