Astacus leptodactylus, Galizischer Sumpfkrebs, Galizierkrebs

Delphin

Astacus leptodactylus, Galizischer Sumpfkrebs, Galizierkrebs

Beschreiber, Jahr:

Synonyme:

Gefährdung:

Keine

Der Galizierkrebs nimmt eine Sonderstellung unter den eingeschleppten Krebsen ein. Da er eine europäische Art ist, ist er ebenfalls durch die Krebspest bedroht.

Beschreibung:

Die Grundfärbung ist meist hell sandfarben (hellbraun). Er ist schlanker wie unsere einheimischen Krebse gebaut. Das wichtigste Merkmal sind die beiden langgestreckten Scherenfinger. Die Scheren sind nicht eingebuchtet. Die Seiten des Carapax vor und hinter der Nackenfurche sind rauh und mit kleinen Dornen und Körnern besetzt. Er hat zwei Paar Augenleisten. Das hintere Paar trägt an der Spitze einen kleinen Dorn. Seitlich am Körper, direkt hinter den Nackenfurchen, ist mindestens ein spitzer Dorn vorhanden. In der Literatur werden Größen von 15 (- 30) cm angegeben.
Was stimmt nun ?

Verbreitung:

Um die riesigen Bestandslücken, die die Krebspest Anfang des Jahrhunderts gerissen hatte, aufzufüllen, wurde er aus Osteuropa eingeführt.

Er wird nur in wenigen Gewässern gefunden, in die er in der Regel als Ersatz für den Astacus astacus, Edelkrebs eingesetzt worden war. Im Bodensee und der Umgebung existiert schon seit relativ langer Zeit ein Bestand, der aber nicht gezielt genutzt wird.

Lebensweise:

Sein Lebensraum ist Kalt- und Süßwasser. Der Astacus leptodactylus, Galizierkrebs bewohnt meist klare Fließgewässer von Flüßen bis Seen. Krebse verbergen sich tagsüber in selbst gegrabenen Uferhöhlungen oder unter Steinen und kriechen zur Dämmerung hervor. Jungkrebse finden sich oft zwischen den Wasserpflanzen, die sie zur Nahrungsaufnahme abweiden.

Nahrung:

Die Hauptnahrung ist kleines Wassergetier. Er geht aber auch gerne an Aas wie kranke oder tote Fische und ist somit eine Art Gewässerpolizei, die für die Pflege der Gewässer sorgt.

Im Aquarium kann an sie mit Lebendfutter, Kleintieren, Regenwürmern, Süßwasserfischfleisch (kleingeschnittene Streifen) oder Rinderherz füttern.

Fortpflanzung:

Die Weibchen tragen ihre Eier bis zur Entwicklung schwimmender Larven an den hinteren Gliedmaßen mit sich herum. Zoea-Larve.

Allgemein:

Im Handel werden hauptsächlich diese Krebse aus Südeuropa eingeführt und als Speisekrebse angeboten. Überwiegend kamen sie aus der Türkei, bis auch dort die Krepspest über den Pacifastacus leniusculus, Signalkrebs eingeschleppt wurde und große Schäden in den Zuchtanlagen hervorrief. Auch bei uns wurden sie gezielt in stehende Gewässer eingesetzt. Erst in neuester Zeit wird bei uns wieder der einheimische Astacus astacus, Edelkrebs, Flußkrebs vermehrt gezüchtet und angeboten.

Haltung:

Die Temperaturen für diese verträglichen Krebse sollten in einem mittelgroßen Aquarium 14 - 18 Grad C betragen. Was im Sommer die meisten Probleme macht ! Es muß mit vielen Höhlen und Versteckmöglichkeiten eingerichtet werden. Eine große Pumpe für sauberes, sauerstoffreiches Wasser ist unbedingt nötig. Dann sind sie gut zu halten. Sie sind auch für Anfänger geeignet. Mit Kaltwasserfischen vertragen sie sich.


Wald
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