Die Gattung "Monstera" ist aus der Gattung "Philodendron" ausgegliedert worden. Die Gattung Philodendron umfaßt heute nur noch kleinere Pflanzen mit nicht durchbrochenen Blättern. Trotzdem wird noch oft der Name Philodendron verwendet. Sie wird auch noch vielfach unter ihrem Synonym im Handel angeboten. Zusammen mit den Gummibaum, die wohl verbreitetste Pflanze bei uns. Durch ihre riesigen (bis zu 60 cm Durchmesser) Blätter mit Fenstern und tiefen Einschnitten mit Sicherheit die bekannteste Zimmerpflanze.
Widerstandsfähige, immergrüne, kletternde Zimmerpflanze (Strauch), die bis zu 10 m hoch werden kann. Nur ältere Exemplare blühen, wenn überhaupt, im Frühjahr. Sie bekommen dann auch glatte, tauähnliche Luftwurzeln, deren äußere Schicht - das Velamen - aus einem wasserspeichernden, schwammigen Gewebe besteht. Damit können die Pflanzen jederzeit Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen. Die Luftwurzeln darf man keinesfalls abschneiden. Auch sie haben auch ihre Verwendung in der Aquaristik. Sie sollten in das Pflanzsubstrat zurückgeführt werden, wo sie wieder zu Erdwurzeln werden. Reife Blütenkolben sind mit zahlreichen violetten, stark duftenden, sechskantigen Beeren besetzt, die eßbar sind. Auch der Blütenkolben wird in der Heimat der Pflanze gegessen. Daher auch der Name deliciosa = köstlich.
Regenwälder Süd- und Mittelamerikas. Dort wächst sie als Epiphyt (Ueberpflanze) meist auf lebenden oder toten Wirtspflanzen. Es handelt sich um eine Liane, also eine windende Pflanze, deren Sproß zwar sehr lang wird, aber kaum verholzt. In der Natur dienen die Luftwurzeln zum Verankern in der Rinde starker Bäume.
Hell, aber nicht direkte Sonne. Sonst treten absterbende Stellen (Nekrosen) auf den Blättern auf. Steht sie zu dunkel oder zu warm, fehlen oft die Löcher in den oberen Blättern. Lockere, etwas lehmige Humuserde, Einheitserde oder nährstoffreiche, gedämpfte Komposterde verwenden. Auch für Hydrokultur (Blähton, Lecaton) geeignet, was für die Aquaristik wiederum interessant ist.
Im Frühjahr durch Kopfstecklinge (ein Blatt mit mehreren Luftwurzeln) oder Abmoosen. Durch das Abschneiden des Haupttriebes werden sie auch buschiger. Beide Vermehrungsarten benötigen eine Bodenwärme von 25 Grad C und hohe Luftfeuchtigkeit für die Triebe. Ein Platz über dem Aquarium ist also gerade recht.
12 bis 21 Grad C. Kurzfristige Abweichungen werden ohne Schäden vertragen. Durch die Aufstellung am Boden (kühlere Luft) hält man diese Werte wohl im Wohnzimmer ein. Ansonsten für hohe Luftfeuchtikeit sorgen.
Kleinere, schneller wachsende, aber auch empfindlichere Art. Ihre Blätter sind nicht so stark gelöchert und gelappt.
Sie hat helle Flecken auf den Blättern.
Kennzeichnend ist die zusammenhängende Löcherkette am Rand der Blätter.
Ein Klettergerüst wird bald nötig sein. Dieses kann man mit Befestigungpunkten rund um das Aquarium oder als Epiphytenstamm über dem Becken anbringen. Dort kann man dann noch andere Epiphyten pflegen und nutzen. Das sonst kräftige Gießen muß im Winter reduziert werden. Eine starke Düngung ist zu empfehlen. Die Blätter werden durch eine regelmäßige Reinigung mit einem feuchten Tuch, noch besser mit lauwarmen Bier, kräftig grün gehalten.
Ein Vereinskollege hat ein 2 m-Aquarium mit 4 Rochen, (ca. 30 cm) einigen Großsalmlern und Barschen. Daß die Rochen sehr empfindlich auf Nitrat reagieren ist bekannt. Das Becken wird über einen eingebauten 20 l-Bioinnenfilter gereinigt. Im Eck, zwischen Fenster und Aquarium, steht ein ca. 3 m hoher Philodendron in einem 30 cm-Topf. Etwa 12 der Luftwurzeln hängen in das Wasser des Aquariums. Der Philodendron wurde seit 3 Jahren nicht mehr gegossen. Nitrat ist nicht nachweisbar.
Copyright mvelt Aquarium BBS | Letzte Änderung 23.5.98 |
Begrüßung, Termine, Anzeigen, Impressum, Inhaltverzeichnis Aquarium BBS